Am 13.6.2019 war ich bei den Verlagshersteller/Innen Berlin zu Gast und durfte über die Vorbereitung von Manuskripten für XML-Workflows sprechen. Anfangs habe ich mir die Frage gestellt, womit man angesichts dieses weiten Feldes am besten anfängt? Schließlich habe ich den Einstieg über die Unterschiede zwischen print- und XML-orientierter Textvorbereitung versucht, weil man daran sehr gut die neuen Anforderungen plastisch machen kann. Danach ging es darum, wie sich Textvorbereitung als Prozess zergliedern und (teil-)automatisieren lässt. Anschließend ging es noch um diverse Dinge, die in Manuskripten Kopfzerbrechen bereiten können und welche Tools & Tweaks dabei zumindest Linderung versprechen.
Automatischer Satz: Anforderungen, Technologien und Projektplanung
Statt aufwändig in InDesign ein Buch setzen, wird nur einmal auf den Knopf gedrückt und fertig ist die Druckvorlage. Vor dem Hintergrund steigender Kosten und sinkender Verkaufszahlen erscheint der automatische Satz aus XML immer attraktiver für Verlage. Entgegen solcher Versprechungen wirkt die Realität deutlich nüchterner: Bestimmte Layouts und Gestaltungselemente sind nur aufwändig oder gar nicht umsetzbar. Ad-hoc-Änderungen am Layout sind im Gegensatz zu InDesign nicht ohne weiteres möglich und gänzlich ohne manuelle Eingriffe kommt man auch nicht aus.
In meinem Workshop auf dem Pub&Print habe ich mit 15 TeilnehmerInnen anhand von drei Buchtypen (strukturierter Roman, populäres geisteswissenschaftliches Buch, Mathematik-Lehrbuch) Vor- und Nachteile des automatischen Satzes im Allgemeinen und Technologien wie XSL-FO, PrintCSS und TeX im Besonderen besprochen. Die Slides sind hier zu finden: